Achtsamkeistverfahren und Entspannung

Der Begriff Yoga kommt aus dem Sanskrit und steht für Einigung, Einheit und Harmonie. Yoga vertritt als ursprünglich indische Philosophie eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen mit Geist und Körper und strebt im religiösen Sinn Bewusstwerdung an. Hierfür werden unterschiedliche Übungen des Körpers, der Atmung, der Konzentration und Sammlung genutzt. In der psychosomatischen Behandlung ergänzt Yoga die Prozesse der Aufmerksamkeitslenkung, Selbstreflexion und Selbstregulierung. Es fördert die Fähigkeit im "Hier und jetzt" zu sein, Kräfte zu regenerieren und in Bewegung zu kommen. Entspannung kann ebenfalls gefördert werden.

Die meditative Kampfkunst mit chinesischem Ursprung ist ein sanftes körperliches Training. Das sogenannte Chi, die Lebensenergie, wird in ihrem Fluss unterstützt und harmonisiert. So können Krankheit und Beschwerden, die mit mangelndem Fluss von Chi einhergehen, gebessert werden. KungFu und ChiGong haben Ähnlichkeit zum ThaiChi, sodass Übungen oft auch unter dem Begriff Thai Chi angeboten werden. Die Bewegungsübungen sind fließend und werden wie eine kleine Choreografie einstudiert, um sie dann regelmäßig zu wiederholen. So werden die in der chinesischen Medizin postulierten Meridiane gedehnt und Chi kann wieder fließen. In der psychosomatischen Behandlung werden durch diese Übungen die Prozesse der Aufmerksamkeitslenkung, Selbstreflexion und Selbstregulierung unterstützt. Beweglichkeit und Entspannungsfähigkeit können sich bessern.

Sowohl Yoga als auch ThaiChi sind ursprünglich aktive Meditationsformen. Sie können sich individuell entscheiden, ob sie sie im Rahmen ihrer Behandlung als reine Körpergymnastik, als Achtsamkeitstraining oder auch im Rahmen ihrer spirituellen Praxis anwenden möchten.

Das sogenannte PMR ist ein klassisches Entspannungsverfahren, das mit Aufmerksamkeitslenkung und Übungen der kurzen aktiven Anspannung und nachfolgenden gezielten Entspannung arbeitet. Achtsames Wahrnehmen der nachlassenden Spannung im Lösungsprozess wird in allen Körperbereichen eingeübt. So wächst die Fähigkeit, sich aktiv und kontrolliert entspannen zu können. Ziel ist es, sich auch in schwierigen, angespannten Situationen körperlich entspannen zu können, da dies schmerzhaften körperlichen Verspannungen vorbeugt und einen harmonisierenden Effekt auf das seelische Spannungsniveau hat. PMR ist auch gut für Menschen mit Traumafolgestörungen geeignet, da es im Sitzen mit offenen Augen praktiziert werden kann. Da anders als im autogenen Training keine Suggestionen (Angeleitete Fantasiereisen) zur Anwendung kommen, bleibt die Kontrolle in der Übung ganz beim Übenden.